Safari Adressleiste unten oder oben – was ist besser?

Mit dem Update auf iOS 15 hat Apple dem hauseigenem Safari-Browser einige neue Funktionen spendiert. Unter anderem wird die Adressleiste im Browser jetzt standardmäßig unten eingeblendet, kann bei Bedarf aber weiterhin ganz normal an den oberen Bildschirmrand verschoben werden. Entsprechend stellt sich für den Nutzer jetzt die Frage, welche der beiden Varianten besser ist bzw. was welche Vor- und Nachteile hat. Wir sagen es euch und geben hilfreiche Tipps, jetzt in unserem Artikel!

Safari Adressleiste oben oder unten?
Die Adressleiste von Safari – jeweils am oberen und am unteren Bildschirmrand

Der eigentliche Vorreiter war ein anderer Hersteller

Dass eine sich am unteren Bildschirmrand befindende Adressleiste auf Smartphones möglicherweise einige Vorteile mit sich bringt, ist keine neue Erfindung. Google testete diese Funktion bereits vor einigen Jahren in ihrem mobilen Chrome-Browser. Diese war jedoch nicht standardmäßig so aktiviert, sondern der Beta-Variante vorbehalten. Auch hier musste sie teilweise extra aktiviert werden, was heißt: Wer sie wollte, hat sie bekommen, der Rest der Nutzer hat praktisch nichts davon mitbekommen. Nach einigen Monaten verwarf Google die Idee der unteren Adresszeile allerdings wieder. Das Feature hat es nie über die Beta hinausgeschafft.

Tipp: Günstiges & praktisches Zubehör für euer iPhone könnt ihr hier kaufen! [Anzeige]

Jetzt wagt Apple den nächsten Versuch

Jetzt, einige Zeit später, greift Apple die Idee wieder auf und macht die Adressleiste am unteren Bildschirmrand zum Standard, zumindest in ihrem eigenen Browser Safari. Aber auch Apple zeigt sich dieses Jahr deutlich zurückhaltender. Während solche Features vor einigen Jahren „zur Pflicht“ geworden sind und man sich quasi daran gewöhnen musste, gibt es dieses mal die Wahl: Oben oder unten. Mit einer simplen Änderung in den Einstellungen kann man die Leiste ganz einfach wieder an den oberen Bildschirmrand bringen.

Entsprechend ist sich auch Apple der Kontroversität über eine solche Designänderung bewusst. Auf der anderen Seite wäre es nicht das erste mal, dass sich ein Feature oder eine Funktion hauptsächlich aufgrund von Apple durchsetzt. Gute Beispiele sind hier zum Beispiel die QI-Funktion oder kabellose Bluetooth-Kopfhörer. Beides gab es auch schon Lange vor Apple, doch nur durch sie sind beide Dinge in den Massenmarkt geraten. Aber auch seitens Apple gab es schon Flops, vor allem im Software-Bereich, sei es Safari für Windows oder das Abschaffen der Textauswahl per Lupe mit iOS 14, welche dann aber mit iOS 15 still und heimlich wieder zurückkehrte.


Die Vor- und Nachteile einer URL-Leiste am unteren Bildschirmrand

Der größte Vorteil einer Adressleiste am unteren Bildschirmrand ist vermutlich die bessere Erreichbarkeit mit dem Finger. Wer die Website wechseln wollte oder innerhalb Safaris etwas suchen wollte, musste bis vor kurzem mindestens mit der Hand umgreifen, brauchte ggf. sogar eine zweite Hand, vor allem beim größten aller Apple-Telefone, dem iPhone 13 Pro Max. Was bei früheren iPhones kein Problem war, wurde ein immer größeres mit zunehmender Bildschirmgröße. Eine Sonderrolle haben hier lediglich die beiden Mini-Modelle, welche mit ihrer Gerätegröße eher an ein iPhone 5, als ein modernes iPhone erinnern.

Ebenso möglich ist bei unterer Adressleiste das Wechseln zwischen den geöffneten Tabs per Swipe-Geste, ähnlich wie man sie schon vom Multitasking zwischen iPhone-Apps kennt. Bei oberer Adressleiste ist dies nicht möglich und würde ohnehin durch das nötige Umgreifen mit den Händen keinen Sinn machen.

Großer Nachteil ist vor allem die Tatsache, dass das Design einiger Websites schlicht nicht mit der Adressleiste am unteren Bildschirmrand „harmoniert“. Während die Browsersteuerung nach unten verlagert ist, befinden sich mögliche Menüs und Suchleisten der Website selbst nach wie vor am oberen Bildschirmrand. Es entsteht eine Art Doppelmenüstruktur zwischen welchen sich dann irgendwo der eigentliche Inhalt bewegt. Ob sich dies auf lange Zeit ändern wird, die Websites gegebenenfalls ihre Designs dynamisch anpassen, ist derzeit noch unklar.

Ob sich diese Änderung seitens Apple auf Dauer durchsetzen wird und wir eine solche Adressleiste auch früher oder später wieder beim Konkurrenten Chrome sehen werden, wird einzig und allein die Zeit zeigen. Unserer Meinung nach ist es auf jeden Fall der richtige Weg.

Das war‘s! Danke für‘s Lesen unseres Beitrags auf Technik-Hauptstadt! Weitere Artikel zum Thema iPhone & iPad findet ihr in unserer Apple-Kategorie. Wer nichts mehr verpassen will, der besucht doch am besten unsere Startseite!